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Gelbrost [Puccinia striiformis]

Gelbrost

Ausbreitung/ Übertragung

Obligater Parasit, das heißt er ist um zu Überleben auf lebendes Pflanzengewebe angewiesen. Überwintern der Uredosporen oder des Myzels an Ausfall- oder Wintergetreide, die im Frühjahr die Infektionsquelle für Sommergetreide darstellen. Wind verbreitet die Uredosporen. Die Keimung erfolgt bei Dunkelheit, Vorhandensein von tropfbarer Flüssigkeit und ab Temperaturen von 3° C. Eine epidemische Ausbreitung erfolgt meist erst im Mai, optimal sind Temperaturen zwischen 9 und 11° C bei hoher Luftfeuchtigkeit. Der Erreger dringt über die Spaltöffnungen in das Blatt ein und bildet Laufhyphen aus. Wenige Uredosporen reichen aus um eine starke Infektion hervorzurufen, da sich der Pilz im Blattgewebe halbsystematisch ausbreitet. An den Blattadern werden Uredosporenlager gebildet, die als streifenförmige Rostpusteln aus der Epidermis hervorbrechen.

Vorkommen

An Weizen, Gerste und Triticale zu finden (spezialisierte Formen)

Diagnose

Im frühen Epidemiestadien nesterweises Auftreten über das ganze Feld verteilt. Orange bis zitronengelb gefärbte Sporenlager brechen aus den Blättern hervor. Typisch sind 7-11 cm lange Längstreifen aus dicht stehenden Sporenlagern und chlorotischen Verfärbungen, die parallel zu den Blattnerven angeordnet sind. Später kann die ganze Blattspreite von dem Pilz befallen sein. Schließlich schlitzen die Blätter sich auf und rollen sich ein.

Bekämpfung

Vorbeugende ackerbauliche Maßnahmen

• Ausfallgetreide vernichten vor auflaufen der Herbstsaat

• Später Aussaattermin im Herbst wählen

• Verwenden von Sorten mit hohem Niveau an partieller Resistenz


Fungizidmaßnahmen

• Erkennbarer Befall (Befallsnester) ab ES 31: sofortige Fungizidmaßnahmen

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