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Februar - Klassicher Ackerbau

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Von den 16,6 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche in Deutschland sind 11,7 Hektar (rund 70 Prozent) Ackerfläche. Auf dieser seit Jahren schrumpfenden Fläche setzen Landwirte modernste Technologie ein, um ökologische und ökonomische Ressourcen zu schonen und Erträge zu sichern. Kurzgefasst: Professionelle Ackerbauern verbinden betriebswirtschaftlichen Erfolg mit Natur- und Umweltschutz. Aussaat und Ernte sind vielfach längst per GPS gesteuert. Landwirte setzen Düngemittel und Pflanzenschutz punktgenau und entsprechend dem Bedarf der Ackerkulturen ein.

Cord Möller: „Unsere ökonomische Strategie ist, dass wir Gewinn machen und zugleich nachhaltig wirtschaften.“

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland ist laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) im Mittel der Jahre 2016 bis 2019 durchschnittlich um rund 52 Hektar pro Tag gewachsen . Zwar sei dieses Areal nicht mit versiegelter Fläche gleichzusetzen, betont Destatis, doch eines ist sicher: Wo Straßen und Gebäude gebaut werden, wachsen weder Getreide noch andere Feldfrüchte. Diese Entwicklung gilt es zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen. Immerhin ist der tägliche Flächenverbrauch durch Verkehr und Siedlung seit dem Zeitraum 2015 bis 2018 von 56 Hektar um vier Hektar leicht zurück gegangen.

Getreideanbau dominiert

Von den 16,6 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche in Deutschland sind 11,7 Millionen Hektar (rund 70 Prozent) Ackerfläche. Hierzulande dominiert auf der Ackerfläche der Getreideanbau mit 6,1 Millionen Hektar, vor allem Weizen (2,9 Millionen Hektar) erläutert der Deutsche Bauernverband (DBV) in seinem Situationsbericht 2021/22 und ergänzt: „Ölpflanzen, hauptsächlich Winterraps, wurden auf 1,1 Millionen Hektar angebaut. Der Anbau von Silomais beträgt 2,2 Millionen Hektar.“ Den Anbau von Hülsenfrüchten, wie Erbsen und Ackerbohnen, beziffert der DBV für die vergangene Anbauperiode auf 245.000 Hektar. Während des gleichen Zeitraums waren 345.000 Hektar Ackerfläche stillgelegt.

Vielfalt schützt Ressourcen

Der vielfach gebrauchte Begriff der „Monokultur“ für landwirtschaftliche Ackerkulturen ist in mehrfacher Hinsicht falsch. Ganz gleich, was auf dem Acker angebaut wird, wächst dort immer noch etwas anderes als die von den Landwirten gesäten Nutzpflanzen. Und mit den Blühstreifen wird diese Vielfalt von den Landwirten bewusst und aufwändig gefördert. Zudem handelt es sich um zeitliche befristete Kulturen, denn die Landwirte bauen auf einer Fläche nicht fortlaufend die gleiche Feldfrucht an. Diese zeitliche Abfolge der unterschiedlichen Ackerkulturen nennt sich Fruchtfolge und sie bringt mehrere Vorteile: Einerseits wird der Boden nicht einseitig genutzt, denn jede Pflanze hat ihre eigenen Ansprüche an Nährstoffstoffe und Wasser. Andererseits reduziert eine möglichst breite Fruchtfolge das Risiko, dass sich für eine Nutzpflanze spezifische Schädlinge oder Krankheiten etablieren. Und schließlich trägt die von Menschen für die Ernährungsgrundlage geschaffene vielfältige Fruchtfolge zur Ertragsleistung bei. Diese unterliegt natürlichen Grenzen, wobei die Ertragsfähigkeit des Bodens das entscheidende Limit bildet.

Kultur vom Acker

Boden- und Ackerzahl beschreiben die Qualität eines Ackerbaustandortes, erläutert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Das Indexsystem nimmt die Böden in der Magdeburger mit maximal 100 Punkten als Maßstab. Die Ackerzahl berücksichtig ergänzend weitere Aspekte wie regionale klimatische Verhältnisse und Geländeform. Flächen mit einer Ackerzahl unter 20 gelten als landwirtschaftlich kaum zu nutzen. Die Ackerzahl 100 drückt wiederum bestes Ertragspotential aus. Das System besteht seit rund 90 Jahren. Weit länger zurück reichen die Ursprünge des Ackerbaus. Die Wissenschaft nennt die Zeit vor dem 10.000 Jahrtausend v. Chr. als Anfang und spricht von der „jungsteinzeitlichen Revolution“, die mehr bedeutete, als dass die Menschen damit begannen Felder zu bestellen. Das geschah nach derzeitigem Forschungsstand unabhängig voneinander in mehreren Weltregionen: im Vorderen Orient, China und Mexiko. Es ist zugleich die Zeit in der die Menschen sesshaft wurden und in Folge, wenngleich mit größerem Abstand, neue Kulturtechniken wie die Schriftsprache entstanden. Von diesen Anfängen bis heute strebt der Ackerbau nach besseren und sicheren Erträgen. Es ist gewissermaßen eine Revolution aus Tradition, die sich auch in Zukunft fortsetzt.

Ackerbau als Basis der Landwirtschaft

Die Weser schlängelt sich gemächlich durch die Landschaft. Es geht aber auch anders, denn Hochwasser ist durchaus ein Thema. Entlang des Flusses sind viele Flächen überschwemmungsgefährdet. Allerdings verdanken die Böden ihre Fruchtbarkeit von ihrer Entstehung her ebenfalls der Weser. Es ist ein Wechselspiel, mit dem die Landwirte vertraut sind. Cord Möller aus Hessisch Oldendorf ist einer von ihnen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse umsetzen

Landwirt Möllers Betrieb blickt auf eine sehr lange Tradition zurück: Das Wohnhaus der Familie wurde 1585 errichtet und zeugt von mehr als vierhundert Jahren Geschichte. Technik und Anbauverfahren sind jedoch vom neusten Stand. Der 65-Jährige wünscht sich, dass wissenschaftliche Erkenntnisse, beispielsweise in der Züchtung, „schneller in die Praxis rübergebracht werden“. An der Bereitschaft der Landwirtschaft, diese Innovationen anzuwenden, oder zumindest auszuprobieren, würde es nicht scheitern.

Modern an einem Ackerbaustandort mit langer Historie ist auch das Management. Der Landwirt aus dem westlichen Niedersachsen kooperiert seit 20 Jahren in einer Maschinengemeinschaft mit einem landwirtschaftlichen Betrieb aus der Region und verfügt über Bewirtschaftungsverträge mit zwei weiteren Ackerbauern. Insgesamt werden so rund 450 Hektar bewirtschaftet, davon 190 eigene einschließlich Pachtland. Und die Weser ist ganz nahe: Rund 70 Prozent der Flächen sind überschwemmungsgefährdet.

Erträge nur mit Pflanzenschutz

Cord Möller ist Pragmatiker mit reichlich Know-how. Für ihn gehören „Wissen und Gefühl im Ackerbau zusammen“. Mit dieser Kombination hat er entschieden, dass es klug ist, auf 60 Prozent seiner Flächen den Boden weiterhin zu „drehen“, sprich zu pflügen, statt pfluglos zu arbeiten.

Wer den Niedersachen durch die Feldbestände begleitet, bemerkt sofort: Cord Möller entgeht nichts. Dort ist der Rübenbestand in Ordnung, an anderer Stelle will er nochmals genauer nachschauen. Zum Einsatz von effizienten Betriebsmitteln macht Möller eine klare Ansage: Moderner Ackerbau mit vernünftigen Erträgen sei „ohne Pflanzenschutz nicht möglich“. Natur- und Umweltschutz integriert der Ackerbauer aus dem Weserbergland in alle Betriebsabläufe. Blühstreifen und Dauerbrache weist der Betriebsspiegel auf vier Hektar aus. Die Fruchtfolge, einschließlich Zwischenfrüchten, ist auf einen schonenden Umgang mit Boden ausgelegt. Und der stellt für Möller mehr als eine schlichte Ressource dar.

Vermarktung im Griff

„Der Boden ist unser kostbarstes Gut“, betont der ansonsten gelassene Landwirt nachdrücklich und fügt hinzu: „Unsere ökonomische Strategie ist, dass wir Gewinn machen und zugleich nachhaltig wirtschaften.“ So könne die nachfolgende Generation den Boden in einem guten Zustand übernehmen. Übrigens steht die nächste Generation schon bereit: Tochter Dorothee ist Agrarwissenschaftlerin und arbeitet im Familienbetrieb mit. Wie ihr Vater engagiert sich die Junglandwirtin gesellschaftlich - auch das gehört zur Tradition in ihrem Betrieb.

Zufrieden ist Cord Möller, wenn es von der Saat- bis zur Erntezeit gut läuft und er spürt, dass seine Entscheidungen richtig waren. Man lerne „ein ganzes Leben dazu und gelegentlich auch aus Fehlern“.

Allerdings ist sich der Ackerbauer bewusst, dass er nicht alles beeinflussen kann: Mit Stolz erfüllt ihn, „wenn wir alle zusammen am Ende des Jahres gemeinsam mit der Natur und Gottes Hilfe alles in die Scheune fahren können“.

Gespür für Acker und Markt

Die Bodenqualität variiert, kann sich aber durchaus sehen lassen: Sie reicht von 45 bis 89 Bodenpunkten und beträgt im Mittel 76. Mit diesen guten natürlichen Vorrausetzungen geht Cord Möller sorgsam um. Die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten ist ein zentrales Ziel für den passionierten Ackerbauern. Je nach Standort arbeitet Möller mit zwei unterschiedlichen Fruchtfolgen einschließlich Zwischenfrüchten. Blühstreifen und Brachen sind ebenfalls in die Anbauplanung integriert. Zuckerrüben, Winterweizen, Mais, Raps und Wintergerste bilden seine wichtigsten Kulturen. Möller weiß jedoch, dass es mit Aussaat, Ernte und Bestandspflege nicht getan ist. Der Niedersachse verfügt über reichlich Lagerraum und sein Marktgefühl ist ebenso gut wie sein Gespür für den Ackerbau.

Für eine erfolgreiche, nachhaltige Landwirtschaft ist ein gesunder Boden essentiell. Gleichzeitig ist landwirtschaftlich nutzbarer Boden nur begrenzt verfügbar. Umso wichtiger ist es, diese Ressource durch sichere Erträge bestmöglich zu nutzen. Dabei helfen Innovationen der BASF.

So schützen beispielsweise die Produkte Balaya ®und Revystar ® & Flexity ® das Getreide schnell und sicher vor Pilzkrankheiten während der Wachstumsregler Prodax ® eine effiziente Wuchsregulierung in allen Getreidearten unabhängig von der Witterung ermöglicht.

Wird Raps als Vorfrucht in der Fruchtfolge angebaut lockert dieser den Boden und aktiviert den Nährstoffkreislauf. Das wiederum kommt dem anschließend angebauten Getreide zugute. Das Fungizid Carax ® schützt diese wichtige Vorfrucht und fördert eine optimale Rapsentwicklung.  

BASF bietet aber nicht nur die benötigten innovativen Produkte für den modernen Ackerbau. Das Unternehmen stellt mit der kostenlosen AgAssist-App auch einen digitalen Service zur Verfügung, der Landwirten unterstützt, die Pflanzenbausaison optimal zu planen und den bestmöglichen Ertrag zu erzielen.

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Erfahren Sie mehr zu den Getreidearten, dem Anbau in Deutschland sowie der Vorbeugung und Bekämpfung von Krankheiten und Schaderregern.

Hier finden Sie interessante Informationen zu Raps, seinen Vorteilen im Anbau sowie Empfehlungen zu Krankheiten und Schädlingen.

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