Boden und Fruchtfolge
Den Begriff „Boden“ zu beschreiben geht einfach. Eigentlich. Nach der in Deutschland üblichen Definition werden vier Hauptbodenarten unterschieden: Sand, Lehm, Ton und Schluff. Während die ersten drei sich in absteigender Folge durch ihre jeweilige Korngröße unterscheiden, ist Schluff ein Gemisch aus Sand, Ton und Lehm in etwa gleichen Anteilen. So weit zu einer groben physikalischen Einteilung.
Damit ist der von Landwirten genutzte und geschützte Boden noch lange nicht beschrieben.
Phillip Krainbring: "Bodenschutz ist vielfältig und zielt darauf ab, das gesamte Bodenleben zu fördern. Es ist ein Thema für Generationen. Wir leben jetzt und ernähren uns davon, aber wir wollen ja auch, dass zukünftige Generationen sich davon ernähren können. Deshalb gelte es den Boden zu schützen."
Der relativ einfachen Definition der vier Hauptbodenarten stehen variantenreichen Bodentypen gegenüber. Einschließlich Subformen werden in der deutschen Systematik 56 Bodentypen nach ihrer gesamten Gestalt und Entstehung beschrieben. Die Schichten ("Horizonte") und deren Zusammensetzung bilden ein wichtiges Merkmal. In Deutschland am weitesten verbreitet ist der Bodentyp "Braunerde".
Die deutsche Bodenkundliche Gesellschaft gibt regelmäßig den "Boden des Jahres" bekannt. Für 2021 fiel die Wahl auf den Lössboden. Es ist von "staubigem Gold" die Rede und das trifft es durchaus: Löss hat viele gute Eigenschaften. Entstanden in der letzten Eiszeit, rund 115.00 bis 13.000 vor heute und überwiegend aus Schluff bestehend, stellt Löss aus landwirtschaftlicher Perspektive einen nahezu perfekten Boden dar. Der Boden des Jahres kann Nährstoffe sowie Wasser sehr gut speichern und gibt beides leicht an die Pflanze ab. Löss ist dank seiner feinen Struktur einfach zu bearbeiten, aber genau darin besteht auch ein Problem: Das leichte Sediment neigt zur Erosion durch Wind oder Wasser. Damit es dazu nicht kommt ist das Wissen und Können der Landwirte gefragt.