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Rapsschwärze [Alternaria brassicae]

Rapsschwärze

Ausbreitung/ Übertragung

Die Herbstinfektion geht von befallenen Pflanzenresten, Ausfallraps, Mikrosklerotien im Boden oder im Saatgut aus. Hauptsächlich erfolgt der Primärbefall durch Konidiosporen, die von befallenen Ernteresten mit dem Wind verbreitet wurden. Die auf den Blättern neu gebildeten Konidiosporen können im folgenden Frühjahr eine Epidemie im Bestand auslösen. Hierfür sind Temperaturen zwischen 17 und 25° C und eine Regenperiode oder eine Luftfeuchtigkeit von 95-100% auf mindestens 3 aufeinander folgenden Tagen nötig. Der Pilz infiziert die Pflanze über die Spaltöffnungen oder durchdringt die Wachsschicht direkt.

Vorkommen

Raps, Kohlgemüse, alle Kreuzblütler

Diagnose

An den Keimblättern findet man kleine (0,5–1 mm), braune, runde Flecken. Laubblätter weisen eckige, schwarze Nekrosen, die häufig gelb umrandet sind, auf. An älteren Blättern bilden sich zusätzlich runde, größere (2–15 mm), scharf abgegrenzte Flecken. In den Befallstellen zeichnen sich abwechselnd helle und dunkle, ringförmige Zonen ab. Befallstellen an Haupt- und Nebentrieben sowie den Verzweigungen der Blüten- und Fruchtstände sind länglich (1–5 mm), scharf abgegrenzte schwarze oder hellgraue Flecken mit schwarzer Umrandung. Das typische Schadbild zeigt sich an den Schoten. Sie weisen viele rundliche, kleine (0,5-3 mm), schwarze oder hellgraue (mit schwarzem Rand) Nekrosen auf. Bei sehr feuchter Witterung kann ein dunkelgrauer Pilzrasen entstehen.

Ähnlichkeiten gibt es im Raps mit der Wurzelhals- und Stängelfäule, dem Falschen Mehltau, der Ringfleckenkrankheit und Mycosphaerella-Flecken.

Bekämpfung

Vorbeugende ackerbauliche Maßnahmen

• Neusaat mit möglichst großem Abstand zu den abgeernteten Rapsfeldern

• Bekämpfung kreuzblütiger Unkräuter

Fungizidmaßnahmen

• Gute Wirkung durch Rapsfungizide

• Blütenbehandlung gegen Weißstängeligkeit bietet zusätzlichen Schutz gegen Alternaria in der Abreifephase.

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