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Spinne, Rote [Panonychus ulmi]

Rote Spinne

Schadbild

Die Saugtätigkeit der Roten Spinne führt zu dunklen Blattzipfeln, zu punktförmigen Stichstellen, nach oben gewölbte Blätter und dünne, kurze Triebe. Befallene Blätter führen zu starker Einschränkung der Assimilationsleistung, die Folge ist ungenügende Beerenreife und damit auch Qualitätseinbußen. Im Spätsommer erkennt man einen Befall an der rostbraunen Verfärbung der Laubwand, die Holzreife ist oft ungenügend und erhöht die Anfälligkeit der Rebe gegenüber Winterfrost.

Schädling

Auch Obstbaumspinnmilbe. Die Rote Spinne überwintert als ziegelrotes, 0,16mm großes Winterei, das bevorzugt um die Knospen und in den Rindenritzen des alten Holzes zur Ablage kommt. Erkennungszeichen für kritischen Wintereier Besatz sind rote Finger beim Rebschnitt. Der Larvenschlupf erfolgt im 1-3 Blattstadium. Die Sommereier werden bevorzugt auf die Blattunterseite gelegt. Pro Jahr treten 2-3 Generationen auf, wobei die gesamte Laubwand besiedelt wird. Im Spätsommer wandern die Weibchen zur Winterei- Ablage an die Knoten der Triebe und an das alte Holz.

Bekämpfung

Eine chemische Bekämpfung ist dringend erforderlich, wenn rote Finger beim Rebschnitt bzw. ein Befall von 20 Wintereiern pro Knoten im Frühjahr auftritt. Nach der Blüte müssen bereits vor dem Erscheinen von Befallssymptomen die Rebflächen auf Rote Spinne-Befall kontrolliert werden. Nach der Blüte gilt ein Besatz von 70% der untersuchten Blätter als kritisch, vor dem Traubenschluss ein solcher von 50% und vor der Abschlussspritzung sind 30% befallene Blätter Anlass genug,eine Bekämpfungsmaßnahme vorzunehmen.

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