Leguminosen durch Beimpfen optimal nutzen
Impfstoffe - der Schlüssel für stabile Erträge
Der Einsatz eines Qualitätsimpfstoffs mit hoher Rhizobien-Zahl ist ideal für jedes Leguminosen-Saatgut und jedes Anbaujahr. Er hilft, die wertvolle Investition in das genetische Material zu schützen und zu maximieren, eine höhere Rendite zu erzielen und die Ertragsziele zu erreichen. Während manche Anbauer der Meinung sind, dass sie ausreichend heimische Rhizobien in ihren Böden haben, ist oft nicht genau bekannt, wie effektiv diese Rhizobien arbeiten – besonders, wenn Böden Staunässe, heißen und trockenen Bedingungen oder strengen Wintern ausgesetzt waren. Der Einsatz eines Qualitätsimpfstoffs mit hoher Rhizobien-Zahl bietet die Gewissheit, dass das Saatgut von Anfang an mit einer ausreichenden Anzahl an aktiven, hoch effizienten Rhizobien umhüllt ist.
Beimpfung mit HISTICK®-Produkten
HISTICK®-Produkte sind Impfstoffe mit den Bakterienstämmen Bradyrhizobium oder Sinorhizobium (kurz „Rhizobien“) für die Leguminosen Soja, Luzerne oder Lupinen.
Durch die Beimpfung mit HISTICK® können diese Kulturen auf natürliche Weise die eigene Stickstoffversorgung sicherstellen. Etablieren sich die Rhizobien im Boden, gehen sie mit den Wurzeln der Leguminosen eine Symbiose ein.
Nachhaltige Ertragssteigerung durch Beimpfung
Die Knöllchenbakterien haben die einzigartige Fähigkeit, Stickstoff aus der Atmosphäre in für die Pflanze nutzbaren, organischen Stickstoff umzuwandeln. Im Gegenzug erhalten die Bakterien Energie von der Pflanze.
Die Beimpfung ist somit eine einfache Möglichkeit, nachhaltige Ertragssteigerung bei minimalen Kosten sowohl für die integrierte Landwirtschaft als auch für den Ökolandbau zu erreichen. Rhizobien kommen auch ganz natürlich im Boden vor. Diese sind allerdings nur in geringer Anzahl vorhanden und in ihrer Effektivität eingeschränkt.
Sichere Ertragssteigerung erzielt man nur mit Rhizobien, die für die jeweilige Kultur selektiert wurden, also HISTICK® Soy für Soja.
Anwendung in der Sojabohne
1. Folienbeutel auf die anzuwendende Kultur prüfen; Inokulierungsmittel sind für Soja, Luzerne und Lupinen erhältlich.
2. Anfeuchten des Saatguts und lagenweises Impfen; 0,1 - 0,2 l Wasser pro 100 kg ist zum Anfeuchten empfehlenswert.
3. Vorsichtiges Nachmischen für möglichst gleichmäßige Benetzung; Die Aussaat soll so rasch wie möglich, innerhalb von 24 h nach der Impfung erfolgen. Ansonsten muss neu geimpft werden.
Anwendungsempfehlung für die Impfung
1. Das Inokulat ist lebendig und der Inokulationserfolg hängt von der richtigen Lagerung ab. Unbedingt kühl lagern (< 25° C) - keinesfalls in der Sonne stehen lassen. Das gilt auf für bereits inokuliertes Saatgut!
2. Verwenden Sie von Ihrem Saatgutlieferanten vorinokuliertes Saatgut. Sollten auf der Fläche noch nie oder selten Leguminosen angebaut worden sein, impfen Sie immer mit der normalen Aufwandmenge (400 g/ha) nach. Damit erzielen Sie die besten Ergebnisse.
3. Brechen Sie die Knöllchen an den Wurzeln zur Kontrolle auf. Wenn diese eine intensive rote oder orange Farbe haben, sind sie auch aktiv.
4. Die Durchlüftung des Bodens ist für die Etablierung der Rhizobien besonders wichtig. Verdichtete Böden sind problematisch und Verschlämmungen sollten gebrochen werden. Gezielte Bodenbearbeitung wie z.B. Hacken oder Striegeln können hier von Fall zu Fall Abhilfe schaffen.