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Bekämpfung von Ramularia in Wintergerste

Was wird wichtig? Was gilt es zu beachten?

Die Bekämpfung von Ramularia (Ramularia colo-cygni) in Wintergerste wird weiterhin eine große Rolle im wirtschaftlichen Gerstenanbau spielen. Ramularia hat sich mittlerweile in vielen Regionen mit vorwiegend zweizeiligen Sorten (vor allem in Süddeutschland) zur bedeutsamsten Gerstenkrankheit entwickelt.

Für die Kontrolle dieser Krankheit stehen mit den beiden Ramularia-wirksamen Azolen Revysol® und Prothioconazol systemisch wirkende Fungizidwirkstoffe zur Verfügung. Durch Resistenzentwicklung ist vor allem die Leistung von Prothioconazol aber bereits stärker eingeschränkt. Obwohl die Resistenzentwicklung gegenüber den SDHI-Wirkstoffen schon fortgeschritten ist, ist aufgrund der Dominanz von milden Mutationen weiterhin von einer wichtigen Zusatzleistung auszugehen.

Problemlösung Pflanzenschutz

Zurzeit ist der Einsatz von Revysol® als neuer Fungizidwirkstoff vorrangig im Weizen zur Kontrolle von Septoria tritici und Rost empfohlen. Aber die gute und stabile Wirkung auch auf bereits resistente Populationen gilt nicht nur für Septoria tritici, sondern gleichfalls für Ramularia in der Gerste. Das macht den neuen Wirkstoff besonders attraktiv für die Kontrolle der wichtigsten Gerstenkrankheit in weiten Teilen des Landes. Die Absicherung der Fungizidmaßnahme in den Starkbefallsgebieten mit Kontaktmitteln ist vor allem für Einfachbehandlungen hinsichtlich der Bekämpfungsleistung empfohlen. Welche Vorteile einzelne Behandlungsstrategien bieten können, was die einzelnen Wirkstoffgruppen leisten und wie diese Krankheit mit sicher kontrolliert werden kann, ist Gegenstand des Artikels.

Problemlösung Züchtung

Das Fungizid-Resistenzmanagement gegenüber Ramularia sollte nicht allein auf die Mittelanwendung beschränkt bleiben. Hier ist vor allem die Gerstenzüchtung gefordert, neue Genotypen mit verringerter Anfälligkeit gegenüber Ramularia zu züchten. Erste bereits nachgewiesene Differenzierungen der Anfälligkeiten im Gerstensortiment müssen weiter untersucht und perspektivisch weiterentwickelt werden. Denn resistente Kulturpflanzen können im System die fungiziden Wirkstoffe schützen, genau wie wirksame Fungizide die Resistenzen in den Sorten sichern können. Dann wird auch der Gerstenanbau langfristig wirtschaftlich erfolgreich bleiben.

  • Ramularia ist ein wichtiger Erreger in der Gerste (vorrangig in zweizeiligen Sorten in Befallsgebieten).
  • Kontrolle wird schwieriger, darum gilt:
    • Revysol® als stärkstes Azol nutzen
    • Kombination mit SDHI bietet systemische Zusatzwirkung (z. B. Revytrex®).
    • In Befallsgebieten sichern Kontaktfungizide die Bekämpfung ab und bieten zusätzlichen Resistenzschutz.

Auf Sortenleistung gegen Ramularia achten.

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